Beschreibung
„Die Menschen brauchen Menschen, die sie tief und innig hassen“ – Aufs Genüsslichste gehässig und mit tiefschwarzem Humor erzählt Falk auch auf seinem neuen Album „Skizzen“ die bitterkomischen Geschichten des bundesdeutschen Alltags. Wie das Eingangszitat aus dem Song „Unsympath“ anschaulich belegt, ist dieser liedermachende Misanthrop zwar im tiefsten Inneren immer Humanist geblieben. Diese Tatsache würde er den Zwerchfellen seiner ZuhörerInnen jedoch glücklicherweise niemals zumuten. Egal ob seine Gitarre und er den Psychologisierungswahn unsrer westlichen ADHS-Gesellschaft („Psychologin“) oder das Partyverhalten Testosteron- gesteuerter Schlagerfans („Party“) abwatschen: Ihm gelingt erneut das Kunststück sein Publikum mit derartiger Respektlosigkeit zu behandeln, wie man es nur bei Menschen wagen würde, denen man einen ausgeprägten Sinn für Humor unterstellt. Doch Falk kann auch düster: Postapokalyptische Zukunftsszenerien in „Knall“ etwa bieten einen leider nicht mehr unwahrscheinlich klingenden Abgesang auf eine Welt aus den Fugen, Lieder wie „Kapitel“ dagegen einen Spaziergang quer über den Friedhof und mitten durch die eigene Schwermut. Sowohl die Gänsehautmomente dieser Platte wie auch die sardonisch-kabarettistischen Stücke sind musikalisch meist mit Gitarre gekonnt reduziert auf den Punkt gebracht, hin und wieder unterstützt von Piano, Geige oder selten einer Rhythmusgruppe. Verbale Amokläufe und grüblerische Weltbetrachtung: Auf „Skizzen“ erweist sich Falk erneut als großer und großartig storytellender Clown mit Herz, Hass und Humor, der diesem Zirkus namens Leben mit seinen Songs einen würdigen Spiegel errichtet.
Titelliste:
01. Psychologin
02. Madrid soll wirklich schön sein
03. Schulzeit
04. Männerclub
05. Das letzte Kapitel
06. Unsympath
07. Die Libelle
08. Party
09. Der große Kanll
10. Ein Herz für Reiche
11. Spiegel
12. Weihnachtslied
13. Schrecklich und gemein
14. Resignation
15. Unendlich verliebt
16. Von vorne anfangen




